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Anlage 12
Etikettierungsvorschriften für Kaviar gemäß dem CITES Übereinkommen
Betroffene Produkte
Den CITES-Etikettierungsvorschriften unterliegt jeglicher Kaviar aller Stör- und Löffelstörarten, beispielsweise auch der unter den Handelsnamen Beluga, Osetra, Sevruga und Kaluga vertriebene Kaviar. Dem Übereinkommen unterliegen alle lebenden Störe und Löffelstöre sowie alle Teile und Produkte von Stören und Löffelstören, einschließlich Kaviar, Fleisch, Leder, befruchtete Eier, Knorpel und Fischleim. CITES umfasst zudem gepressten und pasteurisierten Kaviar und den am häufigsten exportierten Kaviar - den leicht gesalzenen "Malossol".
Zurzeit umfassen die CITES Etikettierungsregelungen nur Kaviar. Rogen, der von Fischen stammt, die nicht in den Anhängen des Übereinkommens gelistet sind, einschließlich Produkte, die man als "Kaviar-Ersatz" bezeichnet, werden nicht von CITES geregelt. Der Gebrauch des Wortes "Kaviar" wird in mehreren Ländern - so auch in der EU - gesetzlich nur auf Rogen von Stören und Löffelstören begrenzt.
Etikettierungsvorschriften
Gemäß den CITES Vorschriften zur Etikettierung von Kaviar müssen alle Kaviardosen ein nicht wieder verwendbares Etikett aufweisen. Dies schließt Konservendosen, Gläser oder jedes andere Gefäß ein, in dem Kaviar direkt verpackt wird, unabhängig von der Gefäßgröße oder ob das Lieferungsziel inländisch oder international ist. Die Vorschriften der Etikettierung finden auf jeglichen Kaviar Anwendung: Sowohl bei der Produktion für kommerzielle oder nicht-kommerzielle Zwecke als auch beim Verkauf auf dem Binnen- oder internationalen Markt.
Als nicht wieder verwendbare Etiketten sind nur solche Etiketten anzusehen, die nicht entfernt werden können ohne die Etikette zu zerstören. Sofern der Primärbehälter durch das nicht wieder verwendbare Etikett nicht versiegelt wird, muss der Kaviar so verpackt sein, dass erkennbar ist, wenn der Behälter geöffnet wurde.
Die Etiketten dürfen überdies nur von solchen Produktions- oder Umverpackungsanlagen angebracht werden, die bei den nationalen Vollzugsbehörden registriert sind.
Es werden zwei verschiedene Arten von Etiketten genutzt, je nachdem ob der Kaviar bei der Produktion im Herkunftsland verpackt wurde oder in einem anderen Land umverpackt wurde.
Etikettierung im Herkunftsland
Das Etikett für Kaviardosen, die bei der Produktion im Herkunftsland verpackt werden, muss die folgenden Informationen in der beschriebenen Reihenfolge beinhalten:
HUS/W/RU/2000/xxxx/yyyy
1.Standard-Artencode: CITES hat für die Identifizierung von Stör- und Löffelstörarten, Hybriden und gemischten Arten Codes festgelegt, die aus drei Buchstaben bestehen. "HUS" ist beispielsweise der Standard-Artencode für den Belugastör Huso huso. Diese Codes sind in der nachstehenden Tabelle erläutert.
2.Herkunftscode: Ebenso wie auf CITES Dokumenten wird auch auf den Etiketten ein Code genutzt, um die Herkunft des Kaviars anzugeben; "W" steht für in der Wildnis gefangene Störe und "C" steht für Störe, die in Gefangenschaft gezüchtet wurden.
3.Code für das Herkunftsland: Der ISO Ländercode des Herkunftslandes.
4.Jahr der Entnahme
5.Nummer der Produktionsanlage: Jedes Exportland muss ein nationales Registriersystem für Produktionsanlagen von Kaviar erstellen und jeder Anlage einen offiziellen Registrierungscode - die Nummer der Produktionsanlage - zuweisen.
6.Lieferungs-Identifikations-Nummer: Diese Nummer bezieht sich auf Informationen, die im Zusammenhang mit dem Kaviar-Buchführungssystem stehen, das von den Produktions- oder Umverpackungsfirmen verwendet werden muss.
Etikettierung nach Umverpackung
Wird Kaviar (z.B. durch einen Importeur oder durch einen Händler) in neue Konservendosen, neue Gläser, neue Boxen oder andere neue Gefäße umverpackt, muss auf jedem neuen Kaviarbehälter auch ein neues Etikett angebracht werden, egal welche Größe das Gefäß hat oder ob der Kaviar im Inland oder im Ausland vermarktet werden soll.
Das Etikett für Kaviardosen nach einer Umverpackung muss die folgenden Informationen in der beschriebenen Reihenfolge beinhalten:
PER/W/IR/2001/IT-wwww/zzzz
1.Standard-Artencode: CITES hat für die Identifizierung von Stör- und Löffelstörarten, Hybriden und gemischten Arten Codes festgelegt, die aus drei Buchstaben bestehen. "PER" ist beispielsweise der Standard-Artencode für den Persischen Stör Acipenser persicus. Diese Codes sind in der nachstehenden Tabelle erläutert.
2.Herkunftscode: Ebenso wie auf CITES Dokumenten wird auch auf den Etiketten ein Code genutzt, um die Herkunft des Kaviars anzugeben; "W" steht für in der Wildnis gefangene Störe und "C" steht für Störe, die in Gefangenschaft gezüchtet wurden.
3.Code für das Herkunftsland: Der ISO Ländercode des Herkunftslandes.
4.Jahr der Umverpackung
5.Nummer der Umverpackungsanlage, einschließlich Land der Umverpackung: Jedes Land muss ein nationales Registriersystem für Umverpackungsanlagen von Kaviar erstellen und jeder Anlage einen offiziellen Registrierungscode - die Nummer der Umverpackungsanlage - zuweisen. Zusätzlich ist der ISO Ländercode des Landes, in dem die Umverpackung erfolgt, anzugeben.
6.Lieferungs-Identifikations-Nummer, oder CITES Ausfuhrgenehmigungsnummer, oder Nummer der Wiederausfuhrbescheinigung
Standard-Artencodes für Störe und Löffelstöre
Wissenschaftlicher Name |
Allgemeiner Name |
Standard-Artencode |
Acipenser baerii |
Sibirischer Stör |
BAE |
Acipenser baerii baicalensis |
Baikal Stör |
BAI |
Acipenser brevirostrum |
Kurznasenstör |
BVI |
Acipenser dabryanus |
Yangtze-Stör |
DAB |
Acipenser fulvescens |
Roter Stör |
FUL |
Acipenser gueldenstaedtii |
Russischer Stör (Waxdick) |
GUE |
Acipenser medirostris |
Grüner Stör |
MED |
Acipenser mikadoi |
Sacchalin-Stör |
MIK |
Acipenser naccarii |
Adria-Stör (Adriatischer Stör) |
NAC |
Acipenser nudiventris |
Glattdick |
NUD |
Acipenser oxyrhynchus |
Atlantischer Stör |
OXY |
Acipenser oxyrhynchus desotoi |
Gulf Sturgeon |
DES |
Acipenser persicus |
Persischer Stör |
PER |
Acipenser ruthenus |
Sterlet |
RUT |
Acipenser schrencki |
Amurstör |
SCH |
Acipenser sinensis |
Chinesischer Stör |
SIN |
Acipenser stellatus |
Sternhausen (Scherg) |
STE |
Acipenser sturio |
Baltischer Stör (Gemeiner Stör) |
STU |
Acipenser transmontanus |
Weißer Stör (Sacramento-Stör) |
TRA |
Huso dauricus |
Sibirischer Hausen |
DAU |
Huso huso |
Europäischer Hausen (Belugastör) |
HUS |
Polyodon spathula |
Löffelstör |
SPA |
Psephurus gladius |
Chinesischer Schwertstör (Schwertstör) |
GLA |
Pseudoscaphirhynchus fedtschenkoi |
Syr-Darja Schaufelstör |
FED |
Pseudoscaphirhynchus hermanni |
Kleiner Amu-Darja Schaufelstör |
HER |
Pseudoscaphirhynchus kaufmanni |
Großer Pseudoschaufelstör |
KAU |
Scaphirhynchus albus |
Blasser Schaufelnasenstör |
ALB |
Scaphirhynchus platorynchus |
Schaufelstör (Schaufelnasenstör) |
PLA |
Scaphirhynchus suttkusi |
Alabama Sturgeon |
SUS |
Verschiedene Arten (ausschließlich für "gepressten" Kaviar) |
MIX |
|
Hybridarten: Code für die männliche Art x Code für die weiblich Art |
YYYxXXX |